Fenja – geliebte Tochter
Ein Kind, ein Kind, sein Wachsen und sein Werden,
was gibt es schöneres auf Erden.
Getragen und zur Welt gebracht,
geliebt, genährt, an Deinem Bett gewacht.
Begleitet durch Dein Leben und Dein Suchen,
gehalten bei den Fehlversuchen.
Geholfen auf den Lebensstufen.
Selbstbestimmt und stark gemacht.
War das ein Fehler? Hat das Dich umgebracht?
Fröhlich, hübsch und gar nicht dumm,
auf Deinem Weg mit so viel Mumm.
Doch, welche Last konn‘st Du nicht tragen,
ohne uns davon zu sagen.
Du warst doch nicht allein,
wir sollten bei Dir sein.
Schuld, Verzweiflung, Wut, Vermissen,
wir woll’n noch so viel wissen.
Fragen, Fragen,
was konn‘st Du uns nicht sagen?
Was war nicht zu ertragen?
Und,
hast Du auch mal an uns gedacht?
Bevor Du Dich hast aufgemacht.
Eltern, Bruder, Omas, Onkel,
Cousins und Freunde und die Nachbarn,
alle, alle die Dich lieben,
sind erst mal zurück geblieben.
Es ist, als fehlt ein Stück vom Herzen,
so unendlich groß sind meine Schmerzen.
Welch Geheimnis bleibt Dir nun erhalten,
wem wohl die letzten Gedanken galten?
Es ist unfassbar,
nicht zu verschmerzen,
Du lebst weiter in unsern Herzen.
Bis immer da, wo wir Dich suchen,
und ab und zu auch mal verfluchen.
Mögest Du bei Gott nun sein,
vergessen Deine Angst und Pein.
In Liebe
Deine Mama
